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Center Parcs in der MUNA Langlau

Die Jahre 2020/2021 waren geprägt von der Diskussion um die Zukunft unserer Seenlandgemeinden, dominiert von der Center Parcs Diskussion. Der BN war einer der ersten in der Region, der Kenntnis von dem Projekt „Center Parcs“ erlangte und im Zusammenschluss mit anderen Gruppen, die diesem Vorhaben ebenfalls skeptisch bis ablehnend gegenüberstanden, entgegentrat.

Mit viel Engagement, persönlichem Einsatz und Netzwerkarbeit ist es schließlich gelungen dieses Vorhaben zu verhindern und den äußerst schützenswerten Munawald im Bestand zu erhalten. Die weitere Entwicklung dieses Bereichs wird wachsam und kritisch begleitet werden.


Ökobaumeister Biber

Darum ist der Nager so wichtig für uns         

Kein anderes Tier schafft an Gewässern und in Auen für Pflanzen und andere Tierarten so viel Lebensraum.Biber leisten außerdem einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz und in Dürreperioden.

Der BUND Naturschutz in Bayern macht sich für den Biber stark. Gerade im Hinblick auf die dramatischen Hochwasserereignisse im Sommer sollte man dieses nützliche Nagetier verstärkt in den Blick nehmen, fordert die BN-Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen. Auf Initiative des BN wurde im Jahr 2018 von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) eine Studie zu den Auswirkungen des Bibers auf Hochwasserereignisse durchgeführt (siehe hier: https://forschung.hswt.de/web/915/show_new ), die jetzt wieder in den Blick gerät. „Biberfeuchtgebiete können in Bächen die Hochwasserspitze kappen und die Flutwelle hinauszögern. Beides ist entscheidend, um Hochwasserspitzen abzumildern und größere Überflutungsschäden zu verhindern“, fasst Brigitte Löffler der Kreisgruppe die Ergebnisse zusammen. Es ließ sich in der Studie außerdem nachweisen, dass die Biberteiche einen positiven Einfluss auf den Wasserhaushalt der näheren Umgebung haben. Die Grundwasserspiegel steigen an und die umliegende Tier- und Pflanzenwelt ist somit besser gegen Dürreperioden gewappnet. „Der Biber spielt also eine wichtige Rolle, um die Auswirkungen der Klimaerwärmung abzumildern. Vom Biber gestaltete Feuchtgebiete wirken wie ein Schwamm und bremsen den Wasserabfluss“, erklärt die Vorsitzende die Ergebnisse der Studie weiter.

Auch was die Artenvielfalt angeht, leistet der Biber einen wichtigen Beitrag – er ist sozusagen der Motor der Biodiversität. „Biber sind unsere wichtigsten Verbündeten, um den fortschreitenden Verlust bedrohter Tier- und Pflanzenarten zu verhindern. Keine zweite Tierart schafft an Gewässern und in Auen so viel Lebensraum für andere Pflanzen und Tiere. Vom Biber angelegte Feuchtgebiete sind wesentlich artenreicher und kostengünstiger als jedes vom Menschen an-gelegte Biotop“, so Wolfgang Schießl, der auch Biberberater bei der unteren    beim Landratsamt Weißenburg ist. „Die durch den Biber entstandenen Biotopräume bieten vor allem einer Vielzahl bedrohter Arten einen Lebensraum. Das entstandene Totholz ist nicht tot, sondern Lebensraum für Käfer, Pilze und Höhlenbrüter.“

Biber können mitunter aber auch Probleme für die Landwirtschaft mit sich bringen. Dafür gibt es spezielle örtliche Biber-Berater. Sie helfen vor Ort und bieten Lösungsmöglichkeiten an, wie Wasserstandsregulierungen durch Drainagen oder Dammabsenkungen. Der BN wirbt aber eindringlich für eine Akzeptanz des Bibers. „Es gibt meist einen Weg mit ihm auszukommen. In der Regel kann durch Präventivmaßnahmen geholfen werden. Die beste Lösung ist, den Biber als natürlichen Landschaftsbaumeister zu sehen, der sogar umsonst arbeitet“, betont Wolfgang Schießl. Landwirte haben in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, so genannte Vertragsnaturschutzmaßnahmen abzuschließen oder können einen direkten Schadensausgleich erhalten.